Sonntag bei den Boofenzwergen


Stübbel, unser kleiner Freund, liegt in seiner Boofe und schläft noch. Die Sonne kommt gerade hinter den Felsen zum Vorschein und die Sonnenstrahlen gleiten durch die hohen Kiefern. So erreicht der erste Sonnenstrahl Stübbels dicke Nase. Stübbel will die Augen nicht aufmachen, denn er ist gestern spät schlafen gegangen. Wie er so verträumt da liegt, fällt ihm ein, dass heute Sonntag ist und die Eltern sich mit den Nachbarn treffen wollen. Sofort ist die Müdigkeit verflogen und Stübbel öffnet die Augen. Das grelle Licht macht ihm erst zu schaffen, aber bald hat er sich an die Helligkeit gewöhnt.

Leise fliegt er zum Wurzelborn. Das ist eine kleine nahe gelegene Quelle , wo er sich den Schlaf aus den Augen wäscht. Nachdem er sein Taschentuch nass gemacht hat, fliegt er zurück zur Boofe. Als er direkt über seinen Eltern schwebt, drückt er das Taschentuch aus und die beiden bekommen das Wasser ins Gesicht. Zuerst springt der Vater auf, dann die Mutter. Im ersten Moment sind sie sauer auf Stübbel, doch dann müssen sie lachen und alle freuen sich auf den schönen Tag. Paula und ihre Familie kommen heute zu Besuch. Paula ist die Freundin von Stübbel. Die beiden sollen dieses Jahr noch in die Schule kommen.

So wollen die Familien zum ersten Mal den Schulweg abfliegen und später vor der Boofe grillen. Deshalb fliegen Stübbel und sein Vater in den Wald, um Brennholz zu holen. Natürlich hat er sich einen großen Ast ausgesucht und muss nun kräftig mit den Flügeln schlagen, damit er von der Erde abhebt und nach Hause fliegen kann. Gerade als sie das Brennholz vor der Boofe ablegen, kommen schon Paula und ihre Familie. Nach einer herzlichen Begrüßung machen sich die beiden Familien auf den Weg. Paula und Stübbel fliegen vorneweg, denn sie kennen den Weg von Ausflügen mit dem Kindergarten. Als sie genug Vorsprung rausgeflogen haben und an ihrem Lieblingsfelsen angekommen sind, beginnen sie sofort mit der Kletterei. Beide klettern gern um die Wette.

Für Boofenzwerge ist es sehr wichtig, dass sie gut klettern können. Wenn sie sich ihre Flügel verletzt haben, können sie sich nur durch Klettern auf den Felsen retten. Paula ist schon weit geklettert und befindet sich an einer schweren Stelle, als gerade die Eltern um die Ecke geflogen kommen. Die Eltern sind erschrocken, wie weit sich ihre Kinder den Felsen hinaufgetraut haben. Paula und Stübbel müssen sofort mit ihren Flügeln schlagen und sich von der Wand abstoßen. Beide kommen gut von der Wand weg und die Eltern sind froh, dass nichts passiert ist.

Nun ist es nur noch ein kleines Stück bis zur Schule. Sie befindet sich im oberen Teil des Schrammtorwächters. Das ist ein großer Felsen mit einer tollen Aussicht auf die Elbe. Die beiden Familien landen und erfreuen sich an der schönen Aussicht. Stübbel hat nun aber langsam Hunger und auch den anderen geht es nicht besser. Deshalb nehmen sie den kürzeren Weg an der Elbe lang. An der Boofe angekommen, wird sofort das Feuer angezündet.

Stübbels Mutter hat bei Has Langohr Würste und Heidelbeersaft gekauft, sodass die Familien schnell mit dem Essen anfangen können. Nach dem Essen spielt der Vater von Stübbel auf der Gitarre und die anderen singen dazu. Keiner hat bemerkt, wie dunkel es geworden ist, da die Sterne am Himmel so hell leuchten. Nun wird es aber Zeit, dass Paula und ihre Familie nach Hause fliegen. Damit sie den Weg auch in der Dunkelheit finden, haben sie zwei Glühwürmchen bestellt, die ihnen vorausfliegen und den Weg beleuchten. Stübbel sieht sie gerade noch um die Felsecke biegen und schon fallen ihm die Augen zu.